Beschreibung
Das Elgin 524, das in den 30er Jahren gut 150000 mal gebaut wurde, ist ein, sowohl optisch als auch vor allem technisch sehr anspruchsvoll konstruiertes Werk.
Was als erstes auffällt ist, daß sämtliche Lagersteine, vom Minutenrad bishin zum Ankerlager in Chatons (goldfarbigen Metallbuchsen) eingefaßt, anstatt direkt in die Platinen gepreßt sind. Im Fall des Falles wird ein notwendiger Wechsel eines Lagersteins erleichtert.
Ebenfalls sehr hochwertig ausgeführt ist die Gangreglerpartie: Die zweischenklige Unruh (leider noch nicht stoßgesichert gelagert) ist mit goldfarbigen Regulierschrauben versehen, und als Spirale wurde eine Breguet-Spirale mit ihrer besonders gebogenen Endkurve verwendet. Die wirksame Länge der Spirale wird mit Hilfe eines langen Rückerzeigers festgelegt.
Video on YouTubeDie Anordnung der Brücken ist, zumindest wenn man schweizer Werke gewohnt ist, etwas ungewöhnlich, da hier die kleinere Räderwerksbrücke nur Anker- und Sekundenrad lagert, während die große Federwerksbrücke nicht nur Federhaus und Minutenrad, sondern hier auch das Kleinbodenrad lagert.
Daß auch bei den Brücken kein Rotstift angesetzt wurde, sieht man sehr schön an deren anglierten Kanten.
Zifferblattseitig sieht man sehr schön den verbauten Kupplungsaufzug und dessen einzigartig geformte Winkelhebelfeder - wahrlich aus dem “Vollen” gefräst.
Im Labor
Technische Daten
Hersteller: | Elgin |
Kaliber: | 524 |
Größe: | 10 1/2''' (gemessen: 23,2mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 17 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Rückerzeiger mit langem Arm |
Werksaufbau: |
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Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 4 Loch/Löcher |
Ausstattung: |
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Produktionszeitraum: | 1935-1939 |