UMF 80-52

Beschreibung

Zwischen 1953 und 1963 wurde das 18 1/2 linige Stoppuhrenkaliber UMF M65 (hier in der Ausführung M 65 A mit 1/10-Sekunden-Auflösung) produziert, im Zuge der Änderung des Kalibernummernsystems auch als UMF 80-52 bezeichnet.

Es wurde ursprünglich Anfang der 1950er Jahre in Glashütte als GUB 65 hergestellt, und wurde mit einigen Modifikationen dann ab 1953 in Ruhla weiter hergestellt.

Die hier gezeigte Ausführung e ist schon eine eher späte Ausführung, welche u.a. die Kalierbezeichnung auf der Zifferblattseite besitzt, aber noch einen langen Rückerzeiger nutzt.

Qualitativ ist es für ein Stoppuhrwerk ordentlich ausgestattet, zwei Lagersteinpaare für die Unruh, ein Rubin bei der Ellipse und zwei Ankerpaletten, in Summe kommt dieses Werk auf sieben Steine.

Der Räderwerksaufbau ist typisch für ein Werk dieser Gattung: Federhaus, dezentrales Minutenrad auf 12 Uhr, Kleinbodenrad, Zentralsekundenrad und Stahl-Ankerrad.

Das UMF M65 nutzt eine schraubenlose, zweischenklige Ringunruh, die je nach verwendeter Spirale mit 18000 oder 36000 Halbschwingungen pro Stunde schlägt und ohne Änderung des Räderwerkssatzes eine 1/5 oder 1/10-Auflösung besitzt.

Natürlich ist die Unruh noch nicht stoßgesichert, ihre Schlagzahl kann aber immerhin noch über einen langen Rückerzeiger reguliert werden.

Die Steuerung (Start - Stop - Reset) erfolgt über ein zifferblattseitig gelagertes Schaltrad.

Es wird über einen L-förmigen Hebel gesteuert, welcher den Druck auf die Krone überträgt und das Schaltrad weiterdreht. In den oberen Teil des Schaltrads greifen wiederum zwei Hebel ein. Der obere fällt in der Position “Reset” und setzt über die Herzen auf den Zeigerachsen die Zeiger auf NUll zurück. Der untere Hebel startet und blockiert die Unruh über den federnder Lasche bei 5:30 Uhr. Sie wirkt direkt auf den Unruhreif ein und sorgt beim Start dafür, dass die Unruh gleich den nötigen Impuls bekommt, um sich verzögerungsfrei in Bewegung zu setzen.

Technische Daten

Anwendungsgalerie