Luch 1814

 
Luch 1814 |

Luch 1814

Beschreibung

Aus Russland kommt das Luch 1814, ein 8-liniges Handaufzugswerk mit Datumsanzeige, das konstruktiv an vergleichbare ETA-Werke erinnert.

Luch 1814: Grundplatine

Grundplatine

Auch wenn die Ausführung recht roh erscheint, ist sie technisch einwandfrei, und in einem Punkt sogar besagten ETA-Werken überlegen - für die Zentralsekunde gibt es zifferblattseitig sogar ein Steinlager.

Luch 1814: Räderwerk

Räderwerk

Für russische Werke eher unüblich, wird auf ein zentrales Minutenrad verzichtet, das Zeigerwerk wird zifferblattseitig über das Trieb des Kleinbodenrads angetrieben.

Statt Minutenrad treibt das Federhaus das mit einer dicken Achse ausgestattete Großbodenrad an, auf welches das Kleinbodenrad folgt, anschließend das Zentralsekundenrad und schließlich das Ankerrad. Anders, als bei ETA-Werken, werden nur die letzten drei Räder unter der Räderwerksbrücke gelagert, das Lager des Großbodenrads ist hingegen Teil der Federhausbrücke.

Als Hemmung wird eine schweizer Palettenankerhemmung verwendet.

Luch 1814: Seitenansicht des Räderwerks

Seitenansicht des Räderwerks

Mit 21600 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet das Luch 1814 bereits halbschnell. Die exakte Frequenz kann aber nur direkt am sehr kurzen Spiralschlüssel justiert werden.

Luch 1814: andere Seitenansicht des Räderwerks

andere Seitenansicht des Räderwerks

Die Unruh ist als dreischenklige Glucydur-Unruh ohne Schrauben ausgeführt, die in einem paar generischer dreiarmiger Stoßsicherungen gegen Stöße geschützt wird.

Luch 1814: leere Zifferblattseite

leere Zifferblattseite

Auf der noch leeren Zifferblattseite kann man recht nah der Mitte auf Position 8 Uhr das Trieb des Kleinbodenrads erkennen, welches das Minutenrad antreibt. Auf diesem ist mit einer Rutschkupplung das Minutenrohr befestigt.

Natürlich wird auch hier ein Kupplungsaufzug verwendet, dessen Winkelhebelfeder sehr stabil ausgeführt ist.

Luch 1814: Datumsmechanismus

Datumsmechanismus

Die Datumsanzeige wird schlagartig fortgeschaltet. Hierfür sind nur wenige Bauteile nötig, das große Datumsschaltrad bei Position 11 Uhr, und ein Hebel, der durch eine Feder unterstützt bis 24 Uhr vorgespannt wird, und sich um Mitternacht schlagartig entlädt, und den Datumsring weiterschaltet.

Durch Zurück- und Vordrehen der Uhrzeit zwischen 20 Uhr und Mitternacht kann das Datum halbschnell korrigiert werden.

Luch 1814: Luch 1814: Zifferblattseite

Luch 1814: Zifferblattseite

Technische Daten

Hersteller:Luch
Kaliber:1814
Basiskaliber:Luch 1809
Größe:8''' (gemessen: 18,0mm)
Höhe:4,4mm
Halbschwingungen pro Stunde:21600
Hebewinkel:46°
Anzahl Steine:17
Hemmung:Anker
Unruh-Ausführungen: Glucydur-Ringunruh (dreischenklig)
Stoßsicherung(en): 3-schenklig russisch
Unruhlagerung / Richtung Spirale:Gegenuhrzeigersinn
beweglicher Spiralklötzchenträger:ja
Regulierorgan:Spiralschlüssel
Werksaufbau:
  • Anker
  • Ankerrad (Hemmungsrad), Sekundenrad, Kleinbodenrad
  • Großbodenrad, Federhaus
Bauweise:Massivbau
Aufzugstyp:Kupplungsaufzug
Winkelhebelfeder:2 Loch/Löcher
Befestigung Winkelhebel:gesteckt
Ausstattung:
  • SCD (direkte Zentralsekunde)
  • QG (Datum (Fenster))
  • RDR (Datumskorrektur)
Erwähnung in Artikeln (Jahre): 1983
Inventarnummer:23074

Anwendungsgalerie

Luch 1814: Luch Damenuhr

Luch Damenuhr

Dieses Werk samt Uhr ist eine Spende von Jake R. Kaywell an das Uhrwerksarchiv. Ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung!

Kaliberfamilie
Luch 1809

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