Beschreibung
Vermutlich aus den 1920er Jahren stammt das Buser 8 3/4, ein midsize-Handaufzugswerk in guter Ausführung, mit Anherkemmung und Bimetall-Schraubenunruh.
Die gold- bzw. messingfarbige Grundplatine zeigt einen bemerkenswerten Grad an Feinbearbeitung, alle stärker belasteten Lager sind mit Lagersteinen ausgestattet und jedes Rad besitzt eine individuelle Vertiefung in der Grundplatine.
Das Räderwerk folgt dem Standardaufbau mit zentralem Minutenrad, Kleinbodenrad, Sekundenrad auf 6 Uhr und Stahl-Ankerrad. Die Ausführung der Räder ist, wie man gut erkennen kann, sehr ordentlich!
Vor allem die Seitenansicht zeigt, dass die Räder nicht nur einfach ausgestanzt sind, sondern über eine interessante dreidimensionale Struktur verfügen, ein Indiz dafür, dass dieses Werk qualitativ recht hochwertig war.
Als Taktgeber wird eine nicht stoßgesicherte Bimetall-Schraubenunruh verwendet, die ein schweizer Palettenankerwerk reguliert und mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet.
Die Verwendung von Bimetall dient dazu, die temperaturabhängigen Eigenschaften der Spirale zu kompensieren, indem das Trägheitsmoment ein wenig nach innen wandert, wenn die Temperatur steigt, um somit das wärmebedingt geänderte Verhalten der Spirale auszugleichen.
Auf der Zifferblattseite des Werks erkennt man den Kupplungsaufzug und die, nicht wirklich als Feder ausgeführte, sehr kurze und damit charakteristisch geformte Winkelhebelfeder.
Technische Daten
Hersteller: | Buser |
Kaliber: | 8 3/4 |
Größe: | 8 3/4''' (gemessen: 19,25mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 15 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Bimetall-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Rückerzeiger mit langem Arm |
Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 1 Loch/Löcher |
Inventarnummer: | 18014 |