Felsa 4122

Beschreibung

Anfang der 1960er Jahre brachte Felsa seine Serie kleiner, 7 3/4 liniger Damenuhrkaliber auf den Markt, die Kaliberserie Felsa 4020, zu der der hier vorgestellte Kaliber Felsa 4122 gehört, welches bereits mit 21600 Halbschwingungen arbeitet und eine schraubenlose Rigunruh bringt.

Natürlich gibt es an der Qualität dieses Werks nichts auszusetzen, dank eines werksseitig steingelagerten Minutenrads und einem Ankerrad-Deckstein (ebenfalls nur werksseitig) konnten 17 Steine beworben werden.

Das Felsa 4122 verwendet den Standard-Räderwerksaufbau, bestehend aus Federhaus, zentralem Minutenrad, Kleinbodenrad, dezentralem Sekundenrad auf 6 Uhr und Ankerrad, in das ein schweizer Palettenanker einwirkt.

Beim vorliegenden Exemplar wurde die verlängerte Sekundenwelle recht brutal gekürzt, ob es auch eine reguläre Ausführung ohne verlängerte Sekundenwelle gibt, ist nicht bekannt.

Die moderne, schraubenlose Ringunruh mit drei Speichen ist noch nicht stoßgesichert, arbeitet aber schon mit damals sehr modernen 21600 Halbschwingungen pro Stunde.

Direkt am Spiralschlüssel wird die effektive Länge der Unruhspirale justiert.

Durch die Abschrägung am Rand (sowohl zifferblatt-, als auch werksseitig) kann ein wenig Höhe des ohnehin mit nur 2,9mm schon recht flachen Werks eingespart werden, denn seinerzeit waren besonders flache Uhren stark gefragt.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Trotz der kleinen Größe und offensichtlich nicht immer guter Behandlung (sichtbar unter anderem an einer leicht eiernden Unruh und einer laienhaft gekürzten Sekundenwelle) sind die Gangwerte sehr ordentlich, zeigen aber auch gleichzeitig das Potential, das dieses Werk in wirklich gutem Zustand hätte.

Technische Daten

Anwendungsgalerie